Schießen im Kreisschützenbund Arnsberg


Die Schießwettbewerbe der Schützenbunde und -vereine sind fester und wichtiger Bestandteil des Schützenwesens. Über die folgenden Reiter erfahren Sie mehr zu den drei Bereichen „Vogelschießen“, „Geckschießen“ und „Sportliches Schießen“.

Vogelschießen

Das Bauen der Schießbahnen für das Freischießen war stets mit großem Aufwand verbunden und beanspruchte viel Platz. Deshalb suchte man nach einfacheren Möglichkeiten und wechselte nach und nach zum weitaus einfacheren Vogelschießen über.

Hierbei musste ein aus mancherlei Material geschnitzter Vogel von einem erhöhten Punkt, sei es aus einem Baum oder von einem Dachfirst, abgeschossen werden. Beschädigung des Dachfirstes und das gefährliche Besteigen zur Befestigung des Vogels in einen Baum auszuschließen, ging man dazu über, das Gefieder auf eine eigens dafür hergerichtete Holzstange zu setzen. Diese Holzstange erhielt sehr schnell einen eigenen Namen und wurde allerorts bald nur noch als Vogelstange bezeichnet. An der Spitze einer Vogelstange befanden sich entsprechende Vorrichtungen, an der der Schützenvogel befestigt werden konnte. Ein scharnierähnliches Gestänge am Fuße der Vogelstange vereinfachte das Aufrichten. Dieses wurde mit vereinten Kräften, Seilen und Schubstangen bewältigt.

Im Kreisschützenbund Arnsberg wird zur Ermittlung eines Schützenkönigs überwiegend auf den Vogel geschossen. Vielfach ist das oft kunstvoll aus Holz geschnitzte Tier dem Bildnis des stolzen Adlers nachempfunden. Auch hier gibt es in unserem Kreisschützenbund Ausnahmen. Bei der Schützenbruderschaft St. Maria Magdalena in Bruchhausen schießt man auf eine „Ente“, und die Schützen der Bruderschaft unter dem Schutz des hl. Antonius Eremit in Herdringen ermitteln ihren Schützenkönig durch das Schießen auf eine „Krähe“. Bei einigen Vereinen ermittelt man durch „Sternschießen“ den Regenten.

Geckschießen

Bei fast allen Vereinigungen in unserem Kreisschützenbund wird auch das Geckschießen durchgeführt. Nach dem Abschuss des Schützenvogels wird in einem zweiten Schießdurchgang durch Abschießen einer lustigen Figur der „Geck“ ermittelt. (Der Geck, man nannte ihn auch „Paias“, ist den Hofnarren nachempfunden, bunt gekleidet und trägt eine Narrenkappe).

Am Anfang eines Schützenumzuges sorgte er für Platz und Ordnung, belustigte die Zuschauer und die Gäste des Schützenkönigs. Heute gibt es den „Geck“ in dieser Form nicht mehr. Vielfach ist er der Stellvertreter des Schützenkönigs, oder die Vereine nutzen den zweiten Schießdurchgang auf den Geck zur Ermittlung des Jungschützenkönigs.

Sportschützen

Die Anfänge des sportlichen Schießens im Kreisschützenbund Arnsberg begannen im alten Kreis Arnsberg der 1960er Jahre.

Ein genaues Datum ist heute nicht mehr zu ermitteln, jedoch bildeten einige Schützenbruderschaften, Schützenvereine und Schützengesellschaften Schießsportabteilungen, um sich im sportlichen Wettkampf in einer für die Gegend neuen Sportart zu messen.

Erstmalig stellte sich der Sauerländer Schützenbund mit seinem Kreisverband, dem Kreisschützenbund Arnsberg, 1963 hinter diese „Sportschützen“ und veranstaltete ein großes Pokalschießen, welches seitdem jedes Jahr ausgetragen wird.

Schützen des Sauerländer Schützenbundes und damit auch des Kreisschützenbundes Arnsberg sind seitdem auf allen Ebenen des Schießsportes vertreten und haben hervorragende Ergebnisse im Schießsport erzielt.

Im Kreisschützenbund Arnsberg wurde auf der Kreisversammlung in Oeventrop am 04. April 1968 Helmut Steinberg zum ersten Kreisschießmeister gewählt. Noch im selben Jahr wurden die ersten Kreismeisterschaften in Sundern durchgeführt, bei denen bereits 11 Schützenvereinigungen bzw. Schießsportgruppen teilnehmen konnten. Nachfolger von Helmut Steinberg wurde 1978 Werner Beringhoff aus Langscheid, der dieses Amt im Jahre 1992 an Konrad Heller aus Warstein übergab.

Bei der Kreisversammlung 2004 wurde als Nachfolger Dietrich-Wilhelm Dönneweg aus Sundern gewählt. Im Jahre 2005 wurde aufgrund der Wahl des bisherigen Kreisschiessmeisters Dietrich-Wilhelm Dönneweg zum Kreisgeschäftsführer, Manfred Höttger zum Kreisschießmeister gewählt. Im Jahre 2014 wählte die Kreisversammlung Georg Bräker aus Warstein – Sichtigvor zum Kreisschießmeister.

Nach dem Stand vom 01. Mai 2004 gehören dem Kreisschützenbund Arnsberg 38 Schießsportgruppen mit ca. 2.000 Sportschützen an. Diese Schützengemeinschaft hat durch sportliche Erfolge und ihre ständige Jugendarbeit ihren Stellenwert bekundet.